Neuer Schlossherr gefunden! Jagdschloss der Wettiner, ehemalige Kirche und viele weitere interessante Immobilien bei Auktionen versteigert

Dresden, 06.06.2023

Am 2. und 6. Juni 2023 fanden die Sommer-Auktionen der Sächsischen Grundstücksauktionen AG (SGA) in Leipzig und Dresden statt. Insgesamt wurden 73 Immobilien aus Mitteldeutschland im Gegenwert von rund 2,8 Millionen Euro inklusive der Nachverkäufe erfolgreich versteigert.

Der Höhepunkt der Dresdner Sommer-Auktion war der Verkauf des denkmalgeschützten ehemaligen Wettiner „Jagdschloss Rehefeld“. Die im sächsischen Altenberg gelegene Immobilie wurde für 98.000 Euro zur Auktion eingeliefert. Kronprinzessin Carola von Sachsen ließ das Gebäude mit dreigeschossigem Turm und Kavaliershaus als Weihnachtsgeschenk für ihren Ehemann Kronprinz Albert von Sachsen (ab 1873 König von Sachsen) errichten. Das Bietergefecht um das außergewöhnliche Objekt endete bei 106.000 Euro.

Auch die denkmalgeschützte Nikolaikirche in Zeitz kam für 10.000 Euro unter den Hammer. Die um 1850 bis 1900 erbaute Kirche wurde von Karl Memminger im Baustil des Historismus/Neogotik entworfen. Der neue Eigentümer erwarb sie für 27.000 Euro.

Ein denkmalgeschütztes Doppelhaus in Holzfertigteilbauweise im amerikanischen Farmerhausstil wurde in Teuchern (Sachsen-Anhalt) angeboten. Das Gebäude wurde mutmaßlich zwischen 1925 und 1935 von der Fa. Christoph & Unmack aus Niesky errichtet, der wohl bekanntesten Holzbaufirma Europas der damaligen Zeit. Die Auktion begann bei 29.000 und endete bei 31.000 Euro.

Aus Dresden wurde ein ehemaliges Dienstwohngebäude der Bahn für 120.000 Euro zur Auktion eingeliefert. Es wurde für 121.000 Euro verkauft. Auch eine Eigentumseinheit innerhalb einer Appartementhausanlage wurde aus Dresden-Klotzsche eingeliefert. Die als Wohnung vermietete Einheit wurde für 99.000 Euro aufgerufen und für 129.000 Euro versteigert.

Eine ehemalige Bankfiliale stand in Görlitz ab 35.000 Euro zum Verkauf. Das Objekt wechselte für 60.000 Euro den Besitzer.

Ein weiteres interessantes Objekt findet sich im sächsischen Brand-Erbisdorf. Hier stand das denkmalgeschützte ehemalige Theater der Freundschaft mit einem Relief von Hans Dittrich ab 4.500 Euro zum Verkauf. Es wurde für ein Vielfaches, für 25.500 Euro veräußert.

Auch ein denkmalgeschützter ehemaliger Bahnhof kam zur Auktion. Das um 1848 errichtete Gebäude in Löbau (Sachsen) zählt zu den ältesten Bahnhöfen der Region. Für 19.000 Euro wurde der eindrucksvolle Bahnhof aufgerufen und schließlich für stolze 85.000 Euro verkauft.

Aus Jahnatal in Sachsen wurde ein weiterer denkmalgeschützter ehemaliger Bahnhof mit Nebengebäude und ca. 25 Garagen für 12.000 Euro eingeliefert. Die Auktion endete bei 78.000 Euro.

Mehrere Bahnhofsgebäude in Sachsen-Anhalt wurden mit hohen Steigerungsraten verkauft: Ein Bahnhofsgebäude in Wetterzeube kam für 19.000 Euro zum Aufruf. Für 42.000 Euro erwarb es der Meistbietende. In Zahna-Elster stand ein denkmalgeschütztes Bahnhofsgebäude mit einem Mindestgebot von 9.000 Euro zum Verkauf. Es wurde für 35.000 Euro versteigert. In Landsberg kam ein weiteres für 3.000 Euro zur Auktion. Es wechselte für 7.000 Euro den Eigentümer.

Das denkmalgeschützte ehemalige Gutshaus Strigleben in Groß Pankow (Brandenburg) wurde für 20.000 Euro versteigert.

Ein denkmalgeschütztes ehemaliges Schulgebäude in Oberharz am Brocken im Stadtteil Benneckenstein stand ab 12.000 Euro zum Verkauf – es wurde für 18.000 Euro veräußert.